Sieben Wochen ohne
Am 10. Februar ist Aschermittwoch und danach beginnt die Fastenzeit, die Ostersonntag endet. Früher war das ganze Kirchenjahr geregelt nach Fastenzeiten. Vieles war nicht erlaubt, wie z.B. gutes Essen, feiern und tanzen, Spaß am Spiel und Musik. Damals dachte man, dass Enthaltsamkeit ein gutes Mittel wäre, den Himmel milde zu stimmen. Mit Martin Luther änderte sich das Fastendenken. Er glaubte nicht daran, dass Verzicht und eine enthaltsame Lebensweise vor der Hölle bewahren können. Danach bedeutet Fasten eher eine Zeit der Einkehr, der Umkehr und Besinnung.
1983 beschloss in Hamburg eine Gruppe von Journalisten und Theologen sieben Wochen lang – von Aschermittwoch bis Ostern – zu fasten. Seitdem gibt es die Aktion der evangelischen Kirche "Sieben Wochen ohne".
Ich erinnere mich gerne an meinen ersten Versuch zusammen mit einer Jugendgruppe vier Wochen auf das Fernsehen zu verzichten. Das war ganz schön hart. In den Jahren danach erlebte ich viele Menschen, die in den sieben Wochen versucht haben auf die unterschiedlichsten Dinge zu verzichten oder ohne....... zu leben.
Dieses Jahr heißt das Oberthema: Großes Herz! Sieben Wochen ohne Enge!
Unter diesem Motto wird eingeladen zu entdecken, was dein Herz weit macht.
"Einfach mal jemanden einladen, den wir noch nicht kennen. Und einander mit Neugier und ohne Vorbehalte begegnen. Teilen, was da ist, und erleben, dass es für alle reicht. Dass da immer noch Platz ist, wenn jemand hinzukommt. „Sieh das mal nicht so eng“, sagen wir, und es lohnt den Versuch. Sich über das Glück der anderen freuen – und lachen können über den eigenen Neid. Nicht mehr aufrechnen, was war – und Vergebung schenken. Diese innere Weite öffnet den Blick nicht nur für den Nachbarn jenseits des Gartenzauns, sondern auch für den Flüchtling, der von weit her kommt."
Brummer, Geschäftsführer der Aktion „7 Wochen Ohne“
Der Volksmund sagt: Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Das gilt zwar für den Karneval- aber nicht für das Leben. Lasst uns was Neues entdecken! Ich hab für mich da schon eine Idee...
Und Du?
Kirchenkreisjugendwartin Helga Kruse-Erdmann