Sieben Wochen lang einen Gang runterschalten
Mit Aschermittwoch (01.03.) hat die Fastenzeit begonnen. Schon seit dem zweiten Jahrhundert dient sie als Vorbereitung auf das Osterfest. Ein anderer Name lautet Passionszeit (von lateinisch „passio“ für leiden) und macht deutlich, dass es um das Leiden und Sterben von Jesus, aber auch um seine Auferstehung an Ostern geht. Diese sieben Wochen im Frühjahr sind auch heute noch eine Zeit für Besinnung und eine gute Gelegenheit um über das eigene Leben, eingefahrene Muster und Gewohnheiten nachzudenken und diese zu verändern.
Fasten kann mehr bedeuten als nur den Verzicht auf gewisse Nahrungsmittel. Es kann auch bedeuten Gott fragend gegenüber zu stehen und darauf zu vertrauen, dass er uns hilft eine für uns passende Antwort zu finden. Denn fasten ist auch Kopfsache. Wenn wir in diesem Sinne etwas ausprobieren, das uns schwer fällt, kann es sein, dass wir im Probieren zu einer Erkenntnis gelangen. Das wir entdecken, was auch anders und vielleicht sogar besser möglich ist. Auf diese Weise kann die Fastenzeit eine Zeit des Experimentierens, der Alternativen, des „Was wäre, wenn…“ werden. Sicher, durch so einen Perspektivwechsel läuft in unserem Alltag nicht mehr alles vorhersehbar und rund. Aber wir nehmen die Abläufe dadurch auch bewusster wahr und entdecken wohlmöglich neue Chancen und Wege oder bemerken wo es klemmt.
Seit über 30 Jahren gibt es von der Evangelischen Kirche die Aktion „7 Wochen Ohne“, die dazu einlädt, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostersamstag bewusster zu gestalten und anders zu erleben. Dieses Jahr lautet das Motto: