ch blicke auf zu den Bergen…
Letzte Woche war ich mit einer Männergruppe in den italienischen Alpen
wandern. Ich bin noch ganz erfüllt von den fantastischen Eindrücken der
Bergwelt! Man macht sich von unten auf, den Berg zu erklimmen. Wenn man
dann endlich unter Anstrengungen den Gipfel erklommen hat, stellt sich ein
seltsames Gefühl ein: Man fühlt sich oben auf dem Berg gleichzeitig unendlich
klein (im Vergleich zum Berg) und riesig groß (weil man die winzig kleinen
Häuser der Ortschaften im Tal sieht).
Mir fällt ein Vers aus Psalm 121 ein: „Ich blicke auf zu den Bergen. Woher
kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde
gemacht hat!“
Warum sucht der Psalmbeter Gott in den Bergen? Findet oder spürt er ihn dort
eher? Ich denke schon, weil er sich aus dem Alltags-Einerlei aufmacht und nach
Gott Ausschau hält. Das haben in der Bibel übrigens viele gemacht: Von
Abraham, Elia und Moses angefangen bis zu Jesus und seinen Jüngern: Sie
suchten Gottes Nähe auf einem Berg und fanden sie dort. In den Bergen fühlt
man sich dem Himmel ein Stück näher.
Muss man denn unbedingt in die Berge fahren, um sich Gott nahe zu fühlen?
Ganz sicher nicht! Aber ich denke, es ist schon wichtig, sich aus dem
Alltagstrott aufzumachen. Das können die „kleinen Fluchten“ sein in Auszeiten,
Gebet, Gottesdienst. Das können aber auch Höhepunkte wie z.B. Freizeiten sein,
wenn wir jetzt in den Herbstferien auf den Kanälen Frieslands Gemeinschaft
finden.
Wichtig ist, denke ich, sich regelmäßig aus dem Alltags-Einerleizu befreien, um
Gott, sich selbst und die Gemeinschaft mit anderen neu zu erleben. Amen.