Das geistliche Wort
„Singt dem Herrn, alle Länder der Erde! Verkündet sein Heil von Tag zu Tag!“
Morgens, wenn die Sonne beginnt, langsam ihre Strahlen über unsere Landschaft zu streichen, beginnt es: Ein riesiges Konzert von unterschiedlichsten Stimmen und Gesängen. Die ersten Vögel beginnen mit einzelnen Piepsern den Tag langsam zu begrüßen. Erst vorsichtig und dann immer lauter und kräftiger, fallen die übrigen Vögel in diesen Gesang ein. Zu späteren Zeiten werden dann diese Gesänge noch erweitert: Da können wir das Brüllen der Kühe, das Summen der Bienen und dem Quaken der Frösche lauschen. Wer sich einmal die Zeit und die Muße nimmt und ganz genau hinhört, kann sich diesem wunderbaren Konzert, trotz des Verkehrs der vielen Autos und Motorräder, dem Sprechen der Erwachsenen, dem Spielen der Kinder und dem Fliegen der Hubschrauber, einfach nicht entziehen. Singen und Gesang ist etwas ganz besonderes. Es animiert zum Mitmachen, und verleitet zu eigenen Kompositionen. Das derzeit häufig gespielte Lied „Happy“ von Pharrell Williams ist so ein Lied, was andere animiert zum Mitsingen. Es sprudelt nur so von Fröhlichkeit und reißt zum Mitsingen und Mittanzen mit. Es wird ganz einfach: Man muss seine Stimmenbänder nur erklingen lassen.
Und doch ist da auch wieder Gott, der uns nicht nur diese Stimme geschenkt hat, sondern auch seine Ohren für gerade diese Stimme aufmacht. So dürfen wir voller Freude, Sehnsucht, Trauer und Hingabe singen. Denn beim Singen dürfen wir Gefühlsäußerungen, die wir in uns haben, einfach loswerden.
Das schönste ist aber immer wieder, dass wir einfach singen dürfen und damit etwas von Gottes Schöpfung weitergeben können: Allein, unter der Dusche, gemeinsam mit anderen im Fußballstadion oder gemeinsam mit anderen in einem Chor.
Silke Marx Diakonin